Als Auszubildender sticht Sebastian Still bei uns aus der Masse heraus. Mit 40 Jahren hat er sich noch einmal für eine Ausbildung entschieden und wird nun bei uns zum Fachinformatiker für Systemintegration ausgebildet. Was genau dahinter steckt und warum er von seinem Arbeitsalltag bei ROSEN so begeistert ist, erfahrt ihr in diesem Interview. Noch mehr Infos zum Job gibt's unter www.ausbildung.rosen-lingen.de.
Sebastian, die meisten unserer Azubis sind um die 20 Jahre alt. Da stichst du eher raus. Warum hast du dich mit 40 nochmal für eine Ausbildung entschieden?
Beruflich war ich in einer Sackgasse. Ich wollte mich weiterentwickeln, konnte und durfte es in meinem Job aber nicht. Allgemein waren meine Aufgaben sehr monoton. Ich habe zwar versucht, Prozesse zu optimieren und weiterzuentwickeln, doch der Weg führte leider immer wieder zurück in die Sackgasse.
Für Computer habe ich mich schon immer interessiert. Wie es bei anderen KollegInnen im IT-Bereich auch der Fall ist, habe ich erstmal ganz klassisch Freunden und Bekannten bei ihren IT-Problemen geholfen. Das hat mir immer Freude bereitet. Deswegen habe ich mich in diese Richtung umgehört und bin dabei auf ROSEN gestoßen.
Jetzt machst du bei uns in der IT eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Was können wir uns darunter vorstellen?
Wir sind sozusagen der Knotenpunkt in der IT. Andere Fachrichtungen, wie zum Beispiel die Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, beschäftigen sich mit Programmierung. In der Systemintegration hingegen sind wir die ersten AnsprechpartnerInnen bei Problemen. Rufen KollegInnen der deutschen ROSEN Standorte beim Helpdesk an, kann es gut sein, dass ich am Telefon bin. Wir kümmern uns also erstmal um fast alles. Das können beispielsweise Fälle sein, bei denen ein PC keine Verbindung zum Drucker herstellen kann, der eigene Bildschirm nicht funktioniert oder jemand das Passwort vergessen hat. Handelt es sich um ein spezifischeres Problem, das nicht in meinen Aufgabenbereich fällt, dann leite ich es an die FachkollegInnen weiter.
Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?
Typisch scheint bei einer solchen Vielfalt an IT-Problemen im ersten Moment gar nicht möglich zu sein. Wir haben aber trotzdem ein System. Alle zwei Wochen bin ich aktiv im Support und der erste Ansprechpartner, wenn KollegInnen bei der IT anrufen. In dieser Zeit haben wir von 7 bis 17 Uhr Hotline-Dienst und sprechen uns untereinander im Team ab, wer welchen Zeitraum abdeckt. Besonders in Hochzeiten oder an einem Montag, wenn typische Probleme nach dem Wochenende auftreten, kann es auch mal hektisch werden. Dann besetzen wir die Hotline immer mit mehreren KollegInnen gleichzeitig. Daher sind wir froh, dass unsere KollegInnen immer häufiger das Angebot wahrnehmen, uns über das Support-Portal oder per E-Mail zu kontaktieren. Dann fällt es uns etwas leichter, zu priorisieren. Erhalten wir fachspezifische Anfragen, die wir als Fachinformatiker für Systemintegration nicht bearbeiten können, leiten wir sie an die entsprechenden KollegInnen weiter.
In den anderen Wochen arbeite ich mehr an Routine-Aufgaben, zum Beispiel einen Teams-Meetingraum aufbauen. Diese Wochen sind dann etwas ruhiger als die Support-Wochen. Pro Woche habe ich außerdem zwei feste Tage, an denen ich die Berufsschule besuche.
Welche Eigenschaften sind in deinem Job besonders wichtig?
Man muss auf jeden Fall sehr gut zuhören können. Außerdem sollte man stressresistent sein und immer offen, ohne Vorbehalte an eine Situation herangehen. Hin und wieder kommt es vor, dass KollegInnen gestresst reagieren, wenn sie ein IT-Problem haben. In solchen Momenten führe ich mir immer wieder vor Augen, dass diese Reaktion nicht gegen mich persönlich gerichtet ist. Solange ich locker und entspannt bleibe, habe ich auch immer Spaß an meiner Arbeit. Dabei hilft es, eher extrovertiert zu sein und Lust an der Arbeit mit anderen Menschen zu haben. Das lässt sich gut unter sozialen, zwischenmenschlichen Fähigkeiten zusammenfassen. Am Ende des Tages gibt es mir auch immer ein gutes Gefühl, wenn ich den KollegInnen geholfen habe, von ihnen positives Feedback erhalte und sie sich bei mir bedanken.
Was macht deinen Job für dich so spannend?
Die Vielseitigkeit. Manche Probleme treten zwar regelmäßig auf, wie zum Beispiel blockierte Zugänge oder Druckerprobleme, aber eigentlich gibt es nie zwei komplett identische Situationen. Selbst wenn Probleme im ersten Moment ähnlich erscheinen, kann die Lösung eine ganz andere sein. Das liegt oft auch an den Ursachen der Probleme. Manchmal komme ich mir ein bisschen vor wie bei „Jugend Forscht" – insbesondere dann, wenn ich mich in Sachverhalte reinfuchse und zunächst erstmal keine Lösung finde. Dann suche ich online nach Informationen oder spreche mit meinen KollegInnen. Genau diese Problemlösungen und Vielfalt machen es für mich so spannend.
Was bietet ROSEN dir über die reinen Ausbildungsinhalte hinaus?
Vor allem im ersten Lehrjahr gibt es sehr viele interne Schulungen rund um die Arbeitsfelder in der IT. Diese fachlichen Angebote werden durch verschiedene Aktivitäten für die Azubis ergänzt. Im Rahmen des Onboardings findet zum Beispiel eine Azubifahrt statt. Die meisten Veranstaltungen sind natürlich direkt am größten Standort in Lingen. In Stutensee und Umgebung sind wir insgesamt drei Auszubildende, deswegen gibt es bei uns verständlicherweise weniger Angebote. Wir fahren für solche Gelegenheiten aber auch nach Lingen. Ich war zu Beginn meiner Ausbildung zum Beispiel eine Woche in Lingen, um die KollegInnen in der IT vor Ort kennenzulernen. Das hat nicht nur dabei geholfen, Kontakte zu knüpfen, sondern auch, um das Unternehmen insgesamt besser kennenzulernen. Ich hatte mich vor meiner Ausbildung natürlich über ROSEN informiert, aber dann alles vor Ort zu sehen, ist wirklich beeindruckend.
Zwei Drittel deiner Ausbildung hast du nun hinter dir. Kannst du deine Ausbildung aufgrund deiner Vorerfahrungen verkürzen?
Ja, das kann ich. Nicht nur wegen meiner bisherigen Berufserfahrung, sondern auch, weil ich bereits eine Berufsausbildung zum Industriemechaniker abgeschlossen habe. Ich hätte meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration insgesamt um ein Jahr verkürzen können. Ich habe mich allerdings dagegen entschieden und verkürze meine Ausbildung nur um ein halbes Jahr. Im November steht meine Abschlussprüfung an.
Würdest du Anderen die Ausbildung bei ROSEN empfehlen?
Ich kann die Ausbildung bei ROSEN auf jeden Fall weiterempfehlen. Besonders hat mich die Betreuung überzeugt, denn das Unternehmen kümmert sich umfassend um seine Auszubildenden, egal ob es dabei um fachliche Fragen oder Angebote rund um die Ausbildung geht. Gerade im ersten Lehrjahr konnte ich sehr stark von den zusätzlichen Schulungen profitieren. Die haben die Inhalte aus der Berufsschule sehr gut ergänzt. Das ist leider nicht der Normalfall – meine MitschülerInnen berichten häufig von ganz anderen Gegebenheiten. Insgesamt ist die Ausbildung ein gutes Gesamtpaket.
Was macht ROSEN für dich besonders?
Auf jeden Fall die Unternehmenskultur und das Miteinander! Allein schon die Duz-Kultur, so etwas kannte ich aus meinem vorherigen Job nicht. Toll finde ich auch die flachen Hierarchien. Die nehme ich jeden Tag wahr und sie machen für mich einen großen Unterschied. Am Anfang musste ich mich zwar erst einmal daran gewöhnen, aber mittlerweile schätze ich die ROSEN Kultur sehr. Sie macht den persönlichen Kontakt zu KollegInnen sehr einfach und gestaltet das Miteinander äußerst familiär. Besonders schön ist auch die Hilfsbereitschaft im Unternehmen, egal um welches Thema es sich handelt. Es gibt immer jemanden, der einem helfen kann.
Eingangs hast du berichtet, dass dir deine Weiterbildung und Weiterentwicklung sehr wichtig ist. Hast du dich denn nun in deiner Zeit bei ROSEN persönlich und beruflich weiterentwickeln können?
Auf jeden Fall. Persönlich freue ich mich sehr, dass mir der Job so viel Spaß macht und mich erfüllt. Seitdem ich bei ROSEN bin, gehe ich wieder gerne zur Arbeit. Beruflich habe ich durch die Ausbildung natürlich einiges an neuem Wissen dazugewonnen. Dieses Wissen jeden Tag anzuwenden und den KollegInnen bei ihren IT-Problemen helfen zu können, macht mich besonders glücklich. Und das Schöne an diesem Job ist: Man lernt nie aus! Es kommen immer neue Themen hinzu, in die ich mich einarbeiten kann und die ich weiterverfolgen muss, um auf dem neusten Stand zu bleiben. So sind Weiterbildungen sozusagen direkt in den Job integriert.
Welche Ziele hast du für die Zukunft?
Nach meinem Ausbildungsende im November werde ich weiterhin bei ROSEN bleiben und mich in die Standorte in Süddeutschland einarbeiten. Auf Dauer werde ich hier einen Kollegen ablösen, der bald in Rente geht. Mein Ziel ist es, dass der Kollege mir seine Aufgaben voll übergeben und ruhigen Gewissens seinen Ruhestand genießen kann. Diese langfristige Perspektive und die hohen Übernahmechancen nach der Ausbildung waren für mich auch ausschlaggebende Faktoren, mich für ROSEN zu entscheiden.
Vielen Dank für die interessanten Einblicke in deinen Arbeitsalltag, Sebastian!
Du interessierst dich für die Hintergründe von Sebastians Entscheidung, mit 40 Jahren nochmal eine Ausbildung zu beginnen? Höre dir die ganze Geschichte im Podcast ‚Tausend Geschichten' an, bei dem Sebastian zu Gast war. https://tausendgeschichten.de/episode/sebastian-still-und-der-berufliche-neuanfang