„Wir sind voll aus dem Häuschen. Damit haben wir nicht gerechnet!“, waren die ersten Reaktionen der WGM Vikings, nachdem sie am Samstag als Gesamtsieger des Regionalentscheids der FIRST® LEGO® League Challenge (FLL) den virtuellen Pokal erhielten. Die ROSEN Gruppe in Lingen (Ems) hat den internationalen Forschungs- und Roboterwettbewerb erneut vollständig digital ausgerichtet. Insgesamt sieben Teams von Bildungseinrichtungen aus dem Emsland, der Grafschaft Bentheim und dem Münsterland nahmen an der Veranstaltung teil. Mit dem Motto „Cargo Connect“ stand der diesjährige Wettbewerb ganz im Zeichen der Zukunft der Logistik.
Energieträger der Zukunft
„Unsere Spitzentechnologien werden weltweit eingesetzt und müssen bestmöglich nach dem Motto ‘Cargo Connect‘ transportiert werden. Dabei ist nachhaltiges Handeln wichtig für die Zukunft und den Schutz von Mensch und Umwelt. Erneuerbare Energien ermöglichen es, die Emissionen im Waren- und Güterverkehr zu senken. Wasserstoff gilt dafür heute als Energieträger der Zukunft und steht seit Jahren im Fokus verschiedener Geschäftsbereiche der ROSEN Gruppe“, erklärt Patrik Rosen, Vertreter der Eigentümerfamilie, bei der Begrüßung am Veranstaltungstag. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass sich die Fachkräfte von morgen mit dieser Nachhaltigkeit auseinandersetzen und sie durch ihre Ideen in den Bereichen Robotik, Künstliche Intelligenz und Softwareentwicklung unterstützen. Wir freuen uns mit der FLL dafür erneut einen Anlass zu schaffen.“
Forschen und tüfteln zum Motto „Cargo Connect“
In einer mehrmonatigen Vorbereitungszeit haben die Teams einen autonomen LEGO®-Roboter konstruiert und ein Forschungsprojekt zum Veranstaltungsmotto ausgearbeitet. Um den Personen- und Güterverkehr rund um den Globus zu verbessern, gibt es viele Wege und immer wieder neue Innovationen. Die Teams haben die technischen Fortschritte und globalen Herausforderungen untersucht, um den Austausch von Waren und Dienstleistungen schneller, effizienter und sicherer zu gestalten. Ihre Ergebnisse präsentierten sie einer Jury aus ROSEN Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese bewertete die Teams in unterschiedlichen Disziplinen: Roboter Design, Robot Game, Forschung und Grundwerte.
Aufgrund der virtuellen Ausrichtung haben die Teams ihre Ergebnisse per Video aufgezeichnet und vorab an die Jury zur Sichtung geschickt. Am Wettbewerbstag präsentierten sie ihre Forschungsprojekte und LEGO®-Roboter nochmals per Videoschalte und stellten sich anschließend den Fragen der Jury. Im theoretischen Teil überzeugten die Teams mit individuellen und innovativen Ideen. Das Team „EGN Fire 2.0“ befasste sich in ihrem Projekt mit der Auslieferung von Medikamenten durch eine Drohne, um einen schnellen Versand zu ermöglichen. Der Bestell- und Versandprozess wird dabei mit einer App gesteuert und durch die Apotheken unterstützt. Die „WGM Vikings“ hingegen untersuchten das Verkehrs- und Cargo Konzept der Stadt Meppen und erarbeiteten Lösungsansätze, um das Verkehrsaufkommen im Stadtkern zu entlasten. Da die Innenstadt von vielen Wasserstraßen umgeben ist, schlugen sie vor, die Güter und Personen mit autonomen Wasserfahrzeugen mit Elektroantrieb zu befördern.
Newcomer überraschen im Robot Game
In einem zweiten virtuellen Raum holten sich die Teams ihre Punkte und das Feedback für die aufgezeichneten Robot-Games ab. In dieser Disziplin musste der Roboter innerhalb von zweieinhalb Minuten vordefinierte Aufgaben auf einem speziellen Hindernisparcours mit LEGO®-Modellen lösen. Für jede erfüllte Aufgabe gab es Punkte. „Die Roboter mussten etwa ein Zuggleis reparieren durch den Einsatz einer Ersatzschiene, Frachtcontainer verladen oder den Hebel eines Motors in den energieeffizienten Elektrobetrieb umlegen,“ erklärt eine ROSEN Mitarbeiterin aus der Jury. Besonders die Newcomer-Teams „OBS Twist“ und „SR1-Siciliano“ beeindruckten die Jury mit ihren Leistungen und fuhren damit viele Punkte ein. Darüber hinaus bewertete die Jury die Teams in der Kategorie „Grundwerte“ und beobachtete den Teamgeist und Umgang miteinander.
Am Nachmittag fand der wohl spannendste Programmpunkt für die Teams statt: die Preisverleihung. Den Gesamtsieg sicherten sich die „WGM Vikings“ und ziehen ins Halbfinale in Aachen ein. Die Preise in den weiteren Kategorien gingen an „OBS Twist“ (bestes Robot-Game), „WGM Devils“ (bestes Robot-Design), „EGN Fire 2.0“ (beste Forschung), „AFR-Solver“ (Grundwerte), Timo Berghoff der WGM Teams (bestes Coaching). Die ROSEN Gruppe hat zusätzlich zwei Sonderpreise für außergewöhnliche Lösungsansätze vergeben. Diese gingen an „SR1-Siciliano“ (Can Do) und „WGM Angels“ (Kreativität). Den Regionalwettbewerb in Lingen (Ems) veranstaltet das Unternehmen gemeinsam mit HANDS on TECHNOLOGY e.V., dem offiziellen Veranstalter der FIRST® LEGO® League in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Platzierungen der Teams im Überblick
- FIRST LEGO League Challenge Champion: WGM Vikings (Windthorst-Gymnasium Meppen)
- Bestes Robot-Game: OBS Twist (Oberschule Twist – Schule am See)
- Bestes Robot-Design: WGM Devils (Windthorst-Gymnasium Meppen)
- Beste Forschung: EGN Fire 2.0 (Evangelisches Gymnasium Nordhorn)
- Grundwerte: AFR-Solver (Anne-Frank Realschule Ahaus)
- Bestes Coaching: Timo Berghoff (WGM Teams)
- ROSEN Sonderpreis Can Do: SR1-Siciliano (Oberschule Spelle)
- ROSEN Sonderpreis Kreativität: WGM Angels (Windthorst-Gymnasium Meppen)