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Deutsche Meisterschaften WorldSkills
12.10.2023 |News

Alles außer Standard

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In Kürze:

  • Unser Kollege Bastian nimmt als Azubi an den WorldSkills Meisterschaften teil und gehört nun zu den besten Nachwuchsfachkräften seines Fachs

  • Ergebnis: 6. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der Kategorie „CNC-Fräsen“

  • Parallel schließt er seine Ausbildung mit Bestnoten ab

  • Gut vorbereitet dank Ausbildern, KollegInnen und eigener Ausbildungswerkstatt

 

„Ich werde meine Ausbildung auf jeden Fall mit 1 bestehen.“ Dieser Satz fiel 2021 in Bastians Vorstellungsgespräch und hinterließ Eindruck. Sein Versprechen setzte er in die Tat um und schloss diesen Sommer seine verkürzte Ausbildung als Zerspanungsmechaniker mit Bestnoten ab. Doch nicht nur das: Zusätzlich gehört er nun zu den besten Nachwuchsfachkräften seines Fachs und belegte den sechsten Platz bei den Deutschen Meisterschaften der WorldSkills Meisterschaft für Auszubildende und junge Fachkräfte in der Kategorie „CNC-Fräsen“.

 

Freiraum für Herausforderungen

 

Wie es dazu kam? Die Idee für die Teilnahme hatte Stephan, einer seiner beiden Ausbilder: „Bastian hat eine besondere Auffassungsgabe und beweist viel Geschick im Programmieren. Die Teilnahme an den WorldSkills haben wir als besondere Herausforderung für ihn erkannt und genutzt.“ Dafür übernahm unser Unternehmen sämtliche Kosten und schaffte Bastian die nötigen Freiräume, um sich auf den Wettbewerb vorbereiten zu können. Nach der Anmeldung standen zunächst die Vorqualifikationen an, in denen er verschiedene Aufgaben lösen musste – teilweise auch vor Ort beim Veranstalter in Baden-Württemberg, dem CNC-Maschinenhersteller Chiron.

 

„Für die Qualifikationsrunden musste ich im Frühjahr mehrmals nach Tuttlingen reisen – und das mitten in meiner Prüfungsphase“, erzählt Bastian. „Das war ganz schön herausfordernd. Die Termine lagen so dicht beieinander, dass ich abends im Hotel für meine Abschlussprüfung gelernt habe. Ich war froh, dass wir den Stoff schon bei ROSEN durch die Prüfungsvorbereitung mit unseren beiden Ausbildern intensiv besprochen hatten. So war ich schon bestens vorbereitet.“ Trotz straffem Zeitplan lieferte Bastian sowohl in seiner theoretischen und praktischen Prüfung als auch in den Qualifikationsrunden für den Wettbewerb herausragende Leistungen. Er schloss seine Ausbildung mit 1 ab und qualifizierte sich, fast schon „nebenbei“, für das Finale der Deutschen Meisterschaften „WorldSkills Germany“.

 

​Einziger Finalist aus Norddeutschland

 

Damit stand Mitte Juli eine weitere Reise in den Süden Deutschlands an. Insgesamt zwölf Teilnehmende hatten sich für die Deutschen Meisterschaften in der Kategorie „CNC-Fräsen“ qualifiziert, wobei unser ehemaliger Azubi der einzige Teilnehmer aus Norddeutschland war. Drei Tage lange warteten hier verschiedene Herausforderungen, bei denen die Nachwuchsfachkräfte ihr Können unter Beweis stellen mussten.

 

„Am ersten Tag hatten wir zunächst Zeit, den PC mit unseren persönlichen Einstellungen einzurichten. Danach hatten wir drei Stunden Zeit, eine Aufgabe zu programmieren, also ein Bauteil zu zeichnen und die Werkzeugwege einzufügen. Nachmittags ging es dann an die Maschine. Der nächste Tag war dann etwas kniffliger, denn hier haben sich die gestellten Anforderungen mitten in der Bearbeitung geändert. Da musste man natürlich flexibel sein und lösungsorientiert denken“, fasst Bastian seine Erfahrungen zusammen. „Zum Abschluss haben wir dann an Tag 3 ein halb fertiges Modell bekommen, das wir entsprechend der Anforderungen anpassen mussten – mit kleinen Toleranzen und in einem engen Zeitfenster.“

 

Neuland und Zeitdruck

 

Zu Bastians Unterstützung waren die Kollegen Rieko (Head of Mechanic Fabrication Processes), Konstantin (Head of Shop Floor Machining) und Ausbilder Stephan am letzten Tag ebenfalls vor Ort. Dazu sagt Konstantin: „Besonders beeindruckend fand ich, wie Bastian sich in nur zweieinhalb Monaten selbstständig in ein fremdes Offline-Programmier-System eingefuchst hat. Wir nutzen bei ROSEN Hypermill, bei den WorldSkills musste jedoch alles mit MasterCAM bearbeitet werden. Für die meisten Teilnehmenden kein Problem, doch für Bastian absolutes Neuland.“ Rieko fügt hinzu: „Auch das Betriebssystem der Maschinen von Chiron ist ein anderes und Bastian hatte insgesamt nur sechs Tage an einer der Maschinen gestanden, bevor es zum Finale ging. Dass er sowohl das Programmiertool als auch das Betriebssystem kaum kannte, hat man während des Wettbewerbs nicht bemerkt.“

 

„Die größte Herausforderung war für mich der Zeitdruck in den Prüfungen. Teilweise konnte ich die Werkzeugwege erst an der Maschine schreiben. Das war wirklich stressig. Die spontanen Änderungen während der Aufgaben haben mir dagegen gar nichts ausgemacht. Da hat mir die Ausbildung bei ROSEN auf jeden Fall sehr geholfen“, blickt Bastian lachend zurück. „Insgesamt war es eine spannende Erfahrung und es hat viel Spaß gemacht. Ich bin ROSEN wirklich dankbar, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe und für den Wettbewerb freigestellt wurde. Auch die Unterstützung der Kollegen war toll. Bei der Einarbeitung in MasterCAM war ich zwar auf mich alleine gestellt, aber sie hatten trotzdem einige hilfreiche Tipps für mich.“

 

Um die Ecke denken

 

Insgesamt schloss Bastian den Wettbewerb als sechstbester Azubi seines Ausbildungsberufs in Deutschland ab. Ein tolles Ergebnis, wie auch Ausbilder Michael findet: „Darauf kann er wirklich stolz sein. Wir freuen uns, dass die JurorInnen des Wettbewerbs das gleiche Potential in Bastians Fähigkeiten sehen wie wir.“

 

Was für Bastian der Schlüssel zum Erfolg war? Ganz klar: „Während der Ausbildung bin ich häufig mit komplexen Herausforderungen konfrontiert gewesen und stand vor Anforderungen, für die es eben keine 'Standard-Lösungen' gibt. So habe ich gelernt, mit viel Flexibilität zu reagieren, einen Blick über den Tellerrand zu wagen oder um die Ecke zu denken, zum Beispiel bei der Fertigung von Prototypen. Da ist es natürlich auch von Vorteil, dass wir unsere eigene Ausbildungswerkstatt mit top-modernen Maschinen haben, an denen wir viel ausprobieren können. Wer bei uns Bock hat und sich engagiert, dem stehen aus meiner Sicht alle Möglichkeiten offen.“

 

Darum setzt Bastian seinen Weg auch nach der Ausbildung bei ROSEN fort – seit kurzem als Junior Cutting Machine Operator. Wir wünschen ihm viel Erfolg in dieser neuen Position und sagen: Herzlichen Glückwunsch zu den tollen Leistungen!


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